Träum dir was ...

(Focus)

Eine Expedition in das Reich der Träume kann beim Lernen helfen, Probleme lösen und das Leben bereichern. Entdecken Sie die Macht der Nacht!



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Kommen Monster, fragt man am besten nach der Uhrzeit. Das scheint sie zu irritieren. Sie lösen sich dann in Luft auf. Die Saarbrücker Psychologiestudentin Christina Hemmen, 28, weiß, wie man mit Nachtgespenstern umgeht, schließlich kämpft sie seit ihrer Kindheit gegen Albträume. Sie versteht sich dennoch als passionierte Schläferin. „Wir verbringen so viel Zeit in unseren Träumen, da sollten wir sie auch nutzen!" Sie befragt die nächtliche Bilderwelt, wenn sie Probleme lösen will, Inspiration für ihre Gedichte sucht oder einfach nur Spaß haben will. „Träume bereichern mein Leben."

Auch Psychologen und Neurowissenschaftler belegen mit neuen Studien, dass Träume eine wesentliche Rolle für den Menschen spielen. Sie helfen bei der Diagnose und vielleicht auch bei der Therapie psychischer Probleme, fördern Gedächtnis und Kreativität. Sie können beitragen zur Selbsterkenntnis und zur Entwicklung der Persönlichkeit. Gute 100 Jahre nach der Traumdeutung Sigmund Freuds beschäftigt man sich wieder mit den Geschichten der Nacht, diesmal allerdings auf der Basis von wissenschaftlichen Experimenten.

Das ist eine kleine Revolution in einem Fach, das sich seit einem halben Jahrhundert mehr mit Hirnströmen und Muskelspannungen als mit Trauminhalten beschäftigt. US-Forscher hatten 1952 entdeckt, dass das schnelle Augenrollen im so genannten REM-Schlaf (REM = Rapid Eye Movement) das Träumen anzeigt: Wer in dieser Phase im Schlaflabor aufgeweckt wird, berichtet fast immer von bunten Traumerlebnissen.

Als Allan Hobson und Robert McCarley von der Harvard Medical School in Cambridge in den 70er-Jahren herausfanden, dass diese REM-Phasen von zufälligen elektrischen Impulsen aus dem Stammhirn befeuert werden, versetzten sie der Traumdeutung den vermeintlichen Todesstoß. Wo sich das Stirnhirn lediglich bizarre Bilder zu einem Neuronengestöber zusammenreimt, ist die Interpretation von Träumen so sinnvoll wie die Konzertkritik eines Gewitters.

Eine Explosion brachte eine neuen Erkenntnisfortschritt. Der israelische Schlafforscher Perez Lavie berichtete 1982 über den Patienten Y. H., dem ein Granatsplitter das Traumzentrum im Hirnstamm zerstört hatte, weshalb er, wie zu erwarten, nie in den REM-Schlaf fiel, aber dennoch unter Albträumen litt — nach Hobson unmöglich.

Das israelische Paradoxon veranlassteden britischen Neuropsychologen und Psychoanalytiker Mark Solms, systematisch nach dem Zusammenhang von Hirnschäden und Traumgeschehen zu forschen. Er fand zahlreiche Patienten, die wie Y. H. trotz Hirnstammverletzungen weiterhin träumten. Zugleich entdeckte er über 100 Nichtträumer mit unbeschädigtem Hirnstamm und REM-Schlaf, die in den entwicklungsgeschichtlich fortgeschrittenen Regionen des Frontallappens und der Hirnrinde lädiert waren. Die Traumfähigkeit bei ihnen beruhte also auf jenen Regionen, die laut Hobson angeblich nur auf zufällige Signale reagieren. Regionen, die im Wachleben komplexe Geistestätigkeiten organisieren.

Seitdem streiten die Forscher wieder über den Ursprung der Träume. Klar ist mittlerweile jedenfalls auch für Neurobiologen, dass Verstand und Wahrnehmung am Traum mitarbeiten. Die Bilder der Nacht sind mehr als nächtliche Hirngewitter.


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Kaleidoskop: Der Traum schüttelt die Reste des Tages und Erinnerungen kreativ durcheinander. Manchmal entsteht dadurch etwas ganz Neues
„Der Traum ist ein emotionales Vergrößerungsglas", erklärt Schlafforscher Michael Schredl vom Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI). „Wenn zum Beispiel jemand ständig schlecht träumt, dann muss das irgendwo herkommen", sagt Schredl.

Allerdings lasse sich ein Traum immer nur im Kontext seines Urhebers verstehen. Forscher konnten keine allgemein gültigen Symbole finden, wie sie die populären Traumlexika auflisten. Auch die freudsche Vermutung, wonach sich im Traum oft verdrängte sexuelle Wünsche in symbolischer Form zeigen, hat sich nicht bestätigt. Obwohl sich manche Forscher anstrengten: Sie zeigten Probanden vor dem Einschlafen Pornofilme, suchten dann in den Traumberichten nach verschleierten Symbolen. Vergebens.

„Die meisten Ängste, Wünsche und Probleme sind einem ja bewusst", bestätigt Michael Schredl. Wenn eine junge Mutter von Bananen träumt, denkt sie womöglich nur an den Bananenbrei fürs Baby. Unerfüllte Lüste hätten wahrscheinlich eher zu klaren erotischen Phantasien geführt. Wieso sollte es im Traumreich heute prüder zugehen als im TV-Programm nach 23 Uhr?

Selbst bizarre Szenen seien manchmal unmittelbar zu verstehen, versichert etwa der Heilpraktiker und Yogalehrer Martin Spies-Sweetland aus Landau in der Pfalz. Er ist fest davon überzeugt, dass ein Traum sein Leben verändert hat: Als 20-Jähriger suchte der damals schwer an Neurodermitis Erkrankte Zuflucht in einem Urlaub auf Fuerteventura. In einer Traumnacht befand er sich in einer Wüste. „Ich rief: Warum bin ich krank?" Daraufhin kam ein Geier angeflogen, sperrte den Schnabel auf und zeigte ein Wolfsgebiss. Dann fielen ihm alle Zähne aus. „Der Geier sagte: ,Deshalb!' Ich hatte verstanden: Mein Problem war, dass ich meine Bissigkeit verloren hatte." Spies-Sweetland beendete daraufhin seine Beziehung, verließ seine Kirchengemeinde und meldete sich beim Boxtraining an. „Nach zwei Jahren war das Ekzem weg."

Ein gefährliches Vertrauen in die Wahrheit der Träume. Die meisten Psychologen würden davor warnen, in Träumen unmittelbare Handlungsanleitungen zu sehen. Sie seien eher Denkanstöße aus der Lockerheit des nächtlichen Geistes, die der wache Verstand prüfen sollte. „Zwar muss man den Träumer als Experten seiner selbst sehen", sagt Stephan Hau vom Frankfurter Sigmund-Freud-Institut. „Aber der Analytiker kann die Einsicht unterstützen." Wenn ein Klient von einem Traum berichtet, in dem er sich mit seinem Chef prügelt, wird ihn ein guter Therapeut fragen, ob er seine Aggressionen zu sehr unterdrückt. Er wird ihm nicht raten, den Traum am nächsten Morgen in die Tat umzusetzen.

Glaubt man den Demoskopen, träumen die Deutschen zurzeit ohnehin eher von Job (34 Prozent) und Reisen (27 Prozent) als von dramatischen und surrealen Geschehnissen. Träume sind weniger bizarr, als wir glauben, weil wir uns an die banalen schlechter erinnern. Das berichten die Schweizer Forscherinnen Inge Strauch und Barbara Meier, die über 5000 Traumberichte im Schlaflabor gesammelt haben: Danach sind 29 Prozent der Träume realistisch, nur zwei Prozent völlig phantastisch. US-Studien bestätigten, dass Alltagsaufregungen das Traumgeschehen dominieren. Selbst Sex findet sich nur in zwölf Prozent der Männer- und in vier Prozent der Frauenträume. Essgestörte träumen von Essproblemen, Depressive haben dunkle Träume, heitere Menschen träumen freudvoll.

Dennoch muss etwas passieren bei der Passage der Gedanken und Gefühle in den Schlaf. Denn der Traum führt das Wachleben nicht eins zu eins weiter. Zu den offenen Fragen gehört, wieso Menschen im Traum gern mit Freunden reden, aber selten lesen, schreiben oder rechnen — obwohl sie es am Tage ständig tun. Die Vermutung, dass das Nachthirn archaische Tätigkeiten bevorzugt, gilt als widerlegt, seitdem man weiß, dass Träumer auch gern Auto fahren.

Der Traum spielt mit den Resten des Tages, und es mehren sich die Hinweise, dass er gute Gründe dafür hat. Der Traum pflegt und heilt die Psyche, sagen Psychoanalytiker wie Hau. Er therapiere, indem er schlechte Erfahrungen nach und nach umarbeitet und Wünsche erfüllt. Hau berichtet, wie er für ein Experiment eine beengte Nacht im dröhnenden Computertomographen verbrachte. „Mir träumte, ich läge in gleicher Position an einem Palmenstrand: klarer Fall von Wunscherfüllung."

Bei einem anderen Projekt untersuchte Hau die Träume von U-Bahnfahrern, die nach tödlichen Unfällen traumatisiert waren. Typisch war der Fahrer, in dessen Albträumen das Opfer, eine alte Frau, anfangs wieder und wieder unter die Räder geriet. Mit den Wochen verwandelte sich die Figur jedoch in seine friedlich verblichene Oma. „Eine heilsame Verlagerung des Konflikts", diagnostiziert Hau. „Wie Meereswogen, die sich nach einem Sturm langsam glätten."

Die These vom Traum als Therapie ist allerdings umstritten. Fast jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie der Traumschlaf des frühen Morgens selbst kleine Probleme dramatisiert. Und wieso hellt Schlafentzug die Stimmung Depressiver häufig auf? Um eben solche Probleme zu untersuchen, holt Hau derzeit die schlechten Träume ins Labor. Er zeigt Probanden vor dem Einschlafen Dias von Rorschach-Tintenklecksen, die vielen Menschen bedrohlich scheinen und eher schlechte Träume erzeugen. So will er untersuchen, wie der Traum Affekte weiterverarbeitet.

Den Labortest bestanden hat die Vermutung, dass der Traum die Kreativität steigert — lange nur Gegenstand von Anekdoten: Paul McCartney hat angeblich zum ersten Mal im Schlaf den Ohrwurm „Yesterday" gesummt, Graham Greene suchte im Traum nach guten Formulierungen, der Chemiker Friedrich Kekulé berichtete, er habe die Struktur des Benzolmoleküls geträumt und so die organische Chemie revolutioniert.

Als wissenschaftlicher Durchbruch gilt eine Studie, die ein Team um den Lübecker Neuroendokrinologen Jan Born Anfang dieses Jahres im Wissenschaftsmagazin „Nature" veröffentlichte: 66 Versuchspersonen sollten bei einem mathematischen Problem eine versteckte Regel finden, mit der sich die Aufgabe leichter lösen lässt. Bei einem ersten Durchgang am Abend hatte kaum jemand Erfolg. Dann durfte die eine Hälfte der Versuchsgruppe acht Stunden schlafen, die andere blieb wach. Am Morgen danach fanden 60 Prozent der Schläfer, aber nur 23 Prozent der Wachgebliebenen die verborgene Regel.

Keine Folge der Müdigkeit, versichert der Forscher. Denn eine Kontrollgruppe, die morgens trainierte, erzielte beim zweiten Durchgang am Abend ebenfalls keine besseren Ergebnisse.„Offenbar fanden die schlafenden Probanden die tiefere Einsicht tatsächlich im Kissen", folgert Born. „Wer nach dem Büffeln schlummert, darf hoffen, am nächsten Morgen schlauer aufzuwachen."

Bereits in früheren Untersuchungen hatten Born und andere Wissenschaftler nachgewiesen, dass sich in Schlaf und Traum das Gedächtnis festigt. Offenbar braucht die Hirnregion des Hippocampus die Ruhe der Nacht, um neu erworbene Informationen in die Hirnrinde zu überspielen. Dabei geht er phasenweise vor: Der neueste Klatsch aus der Kantine, die Vokabeln aus dem Spanisch-Kurs und die Fakten, Fakten, Fakten dieses FOCUS-Artikels gelangen im Tiefschlaf der ersten Nachthälfte ins Langzeitgedächtnis. So genanntes prozedurales Wissen wie etwa Maschineschreiben, Snowboard-Fahren oder Walzertanzen konsolidiert sich im eigentlichen Traumschlaf der REM-Phase. Der belgische Schlafforscher Pierre Maquet konnte auch bei Menschen mit Hilfe der Positronen-Emissionstomographie demonstrieren, wie sich im REM-Schlaf die Aktivitätsmuster des Tages wiederholen: Das Hirn spielt den Tag noch mal nach.

Diese Entdeckung legte es nahe, von vornherein im Traum zu trainieren — wenn man ihn denn unter Kontrolle bekäme. Erst langsam spricht sich herum, dass es mit dem luziden oder Klartraum ein solches Instrument bereits gibt. So heißt ein Zustand, bei dem der Schläfer sich bewusst ist, dass er träumt und im Idealfall sogar den Verlauf des Traumes kontrollieren kann. Lange als esoterisches Gespinst verdächtigt, haben auch deutschsprachige Forscher ein Experiment repliziert, dass die Existenz des Klartraums belegt.

Daniel Erlacher, Sportwissenschaftler an der Universität Heidelberg, zeigt auf eine zittrige Linie auf dem Monitor, wo ein Messgerät die rollenden Augenbewegungen eines Träumers im REM-Schlaf anzeigt. Dann — exakt um 6.37.56 Uhr — zwei heftige Ausschläge: Die Augen bewegen sich links-rechts, links-rechts. Der Forscher strahlt, als hätte er gerade mit E.T. telefoniert: „Ist das nicht der Wahnsinn?"

Kontakt mit dem Traumreich hergestellt, bedeutet das Signal. Denn das war die Abmachung vor dem Einschlafen: Sobald der Träumer einen luziden Zustand erreicht, sollte er dieses Augensignal geben, das nicht zufällig zu Stande kommen kann. Der Mann im Bett, ein 27-jähriger Informatikstudent, ist also trotz seiner Schlafparalyse hellwach im Traum und macht sich gerade an seine Aufgabe: zehn Kniebeugen. Weitere Elektroden messen gleichzeitig Herz- und Atemfrequenz.


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Erfüllter Traum: Psychologen enthüllen, dass Träume nicht etwa Müllhalden verborgener Probleme sind. Sie helfen vielmehr, das Gedächtnis und die psychische Gesundheit zu verbessern
60 Klarträume hat Erlacher gespeichert. Die Auswertung bestätigte die Hypothese, wonach sich das Treiben im Traum auf den physischen Körper auswirkt: Die Herzfrequenz stieg um fünf Schläge. Weniger deutlich war es bei der Atemfrequenz: „Vielleicht sollte ich die Träumer anweisen, die Luft beim Kniebeugen anzuhalten", sinniert Erlacher

Bereits jetzt ist die nächste Studie in Vorbereitung, mit der Erlacher herausfinden will, wie schnell Klarträumer im Vergleich zu wachen Leuten bestimmte Fingersequenzen erlernen. Und wenn die Drittmittel kommen, würde er gemeinsam mit Michael Schredl im Computertomographen des Mannheimer ZI seine zentrale Annahme überprüfen: dass nämlich das Erleben im luziden Traum viel näher an der Realität ist als etwa im mentalen Training, das viele Athleten betreiben — und entsprechend wirkungsvoller.

Doch die Forschung leidet darunter, dass selbst geübte Klarträumer Mühe haben, auf Befehl im Schlaflabor luzide zu werden — und selbst wenn: „Manchmal fehlt ihnen der Körper, oder sie landen auf einem Winterdach und meinen, sie müssten erst mal Schnee schippen, statt den Versuch auszuführen", klagt Erlacher.

Dabei denken Forscher schon längst über neue Anwendungsmöglichkeiten für den Klartraum nach. „Wenn das Erleben im Traum tatsächlich so intensiv ist, bieten sich natürlich alle Varianten der Verhaltenstherapie an", spekuliert Michael Schredl. In Wien plädiert die Psychologin Brigitte Holzinger seit Jahren dafür, dass Menschen mit schweren Albträumen das Klarträumen erlernen sollten, um die Gespenster der Nacht zu verjagen.

In der kleinen Community der Klarträumer lächelt man ein bisschen über die Bemühungen der Wissenschaftler, nachzuweisen, was für sie die Wirklichkeit der Nacht ist. Etwa die Physikerin Sabine W., die von sich sagt: „Ich bin nicht im Geringsten esoterisch." Die sich aber dennoch im Traum von verstorbenen Freunden und Verwandten verabschiedet. „Ich nutze einfach die wahnsinnige Simulationsmaschine meines Hirns." Im luziden Mittagsschlaf übt sie manchmal ein paar Flickflacks. „Ein Gefühl wie Zuckerwatte." Oder der Maler Klaus-Heinrich Schader, der weiß, dass sich im Klartraum ähnliche Erfahrungen machen lassen wie unter Drogen — ohne deren Nebenwirkungen. Der im Traum sein Fußballspiel verbessert hat und seine Inspiration findet. „Ohne den Klartraum sähen meine Gemälde anders aus." Wenn er künstlerische Probleme hat, inkubiert er sie vor dem Schlaf. Die Ergebnisse stellt er im Internet aus (www.schader.net).

„Na ja, am Anfang probieren alle Klarträumer Sex und Fliegen", berichtet die Studentin Christina Hemmen. „Das ist auch schön, aber bringt einen auf Dauer nicht weiter." Denn eigentlich sei ein Traum viel mehr als ein verbessertes Kino. Er biete vielmehr die Chance, etwas Neues auszuprobieren, Dinge zu wagen — „etwa einen Menschen zu treffen, vor dem man Angst hat". Sie stellt sich dann einen Raum vor, öffnet eine Tür und schaut, was passiert: „Träumen ist eine Art Training für die Wachwelt."

 

So gewinnen Sie Macht über die Nacht!

Obwohl von akademischen Forschern wenig beachtet, bestreitet kaum noch jemand die Existenz des Klartraums — der wahrscheinlich besten Art, die Nacht zu verbringen.

WAS IST EIN KLARTRAUM?
Nach einer repräsentativen Umfrage hat bereits jeder vierte Mensch klar geträumt, war also in einem Zustand, wo er sich seines Traumes bewusst war. Manchmal erinnert der Träumer sich auch an das Wachleben und kann den Verlauf des Traumes aktiv steuern. Spontan treten die Träume auch bei begabten Menschen nur selten auf.

WIE LERNT MAN DAS?
Es gibt verschiedene Arten, das Klarträumen zu erlernen und zu trainieren. Der Heidelberger Sportwissenschaftler Daniel Erlacher empfiehlt fünf Schritte:

  • Beginnen Sie, Ihre Träume in einem Traumtagebuch zu notieren.
  • Stellen Sie sich mehrmals täglich die Frage, ob Sie gerade träumen oder wach sind. Kontrollieren Sie kritisch Ihre Umgebung. Das häufige Fragen im Wachzustand führt dazu, dass die Frage auch im Traum gestellt wird.
  • Stellen Sie sich die Frage möglichst noch kurz vor dem Einschlafen.
  • Stellen Sie sich die Frage möglichst in Zuständen oder Situationen, die eine große Ähnlichkeit mit Traumerlebnissen besitzen.
  • Bewahren Sie Geduld: Der erste Klartraum kann manchmal Monate auf sich warten lassen.

WO KOMME ICH WEITER?
Unter www.klartraum.de findet sich das größte deutsche Forum zum Thema mit Infos und Diskussionsforen. Hier rekrutiert Erlacher Versuchspersonen für seine Studien: Gute Klarträumer sind gesucht.